Einzelprojekt
Analyse von beruflichen Wiedereingliederungsprozessen und spezifischen Bedarfen bei der Rückkehr zur Arbeit bei Post-COVID Patient*innen
Beteiligte Personen und Affiliations
Beteiligte Einrichtungen
Beschreibung
Hintergrund:
Das Post-COVID Syndrom ist eine neue Erkrankung, deren Entstehung und Behandlung noch nicht
ausreichend erforscht ist. Patient*innen mit Post-COVID erleben erhebliche Einschränkungen
auch ihrer beruflichen Leistungsfähigkeit. Entsprechend sind lange Arbeitsunfähigkeitszeiten zu
verzeichnen und es gibt trotz substantieller Fallzahlen und großem Leidensdruck bei den
Betroffenen noch keine evidenzbasierten Empfehlungen oder rehabilitativen Konzepte für die
berufliche Wiedereingliederung.
Zielsetzung des hier beantragten Projektes ist die systematische Exploration und Analyse von
beruflichen Wiedereingliederungsprozessen sowie die Identifikation von Risikofaktoren und
Prädiktoren der beruflichen Wiedereingliederung bei Post-COVID-Patient*innen.
Methodik:
In einer naturalistischen explorativen prospektiven Beobachtungsstudie werden ca. N=150 über
die Spezialsprechstunde der Universitätsmedizin Greifswald (UMG) für die Studie gewonnene
Post-COVID Patient*innen im erwerbsfähigen Alter zu mehreren Messzeitpunkten untersucht und
befragt. Dabei werden medizinische, psychische und berufsbezogene Parameter erfasst und die
Inanspruchnahme von Versorgungsangeboten sowie Leistungen zur Teilhabe am Arbeitsleben
etc. systematisch dokumentiert.
In der Auswertung werden zum einen deskriptive Analysen durchgeführt (Symptome,
Belastungen, AU-Zeiten, Wiedereingliederungsversuche, Inanspruchnahme von Versorgung etc.)
und zum anderen mithilfe von Varianzanalysen (Gruppenvergleiche) und Regressionsmodellen
Prädiktoren für die Rückkehr zur Arbeit analysiert. Die Studie realisiert einen mixed-methods
Ansatz, in dem neben den quantitativen Erhebungen ca. 15-20 vertiefende qualitative Interviews
durchgeführt werden, um berufliche Problematiken und Wiedereingliederungsprozesse
spezifisch für Post-COVID Betroffene zu analysieren. Die Auswertung der Interviews erfolgt mittels
qualitativer Inhaltsanalyse.
Erwartete Erkenntnisse:
Durch die Berücksichtigung der medizinischen ebenso wie der psychologischen und
rehabilitativen Forschungsperspektive ermöglicht die Studie eine umfassende Exploration und
Analyse beruflicher Wiedereingliederungsprozesse bei Post-COVID Betroffenen. Daraus können
Hinweise für spezifische Problemkonstellationen und Risikofaktoren ebenso gewonnen werden,
wie für das Verständnis spezifischer berufsassoziierter Versorgungsbedarfe und -bedürfnisse.
Hieraus können Ansatzpunkte für die Gestaltung von Rehabilitationsmaßnahmen generiert
werden, um die Rückkehr zur Arbeit der Betroffenen zu unterstützen.
Übersicht
Projektdaten
Akronym | PoCo-Work |
Projektzeitraum | 01.12.2023 - 30.11.2026 |
Projektart | Einzelprojekt |
Projektförderung | drittmittelgefördert |
Mittelgeber | Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) |
Zusätzlich aus Eigenmitteln finanziert | nein |
FAQs | Impressum | Datenschutz